In den Jahren 2009 und 2010 fanden am neuen Gotthard Basistunnel die ersten mobilen Tunnelinspektionen der terra^® statt. Das eigenentwickelte Kamerasystem tCrack, welches damals zum Einsatz kam, bestand aus bis zu zehn Kameras und ermöglichten die Aufnahmen im Tunnel bei einer Geschwindigkeit von 3km/h. Heute, 15 Jahre und zahlreiche Projekte auf zwei Kontinenten später, wird der Nachfolger des tCracks erfolgreich in der Schweiz und in Italien eingesetzt. Das System, welches nun den Namen «TunnelEye» trägt, löst im Feld Hebebühne, Rissschablone und aufwendige, manuelle Vorortbestandsaufnahmen ab. TunnelEye ist in der Lage, mehrere Kilometer Tunnelbauwerke in kürzester Zeit vollständig und vollflächig zu erfassen. Wie damals, kommen auch heute hochauflösende Kameras der neusten Generation zum Einsatz. Die hauseigene Entwicklung bietet den grossen Vorteil, das System flexibel auf Projektbedürfnisse und sich ändernde Umgebungsvariablen anzupassen.

In einem der letzten Projekte erfasste das System effizient die beiden «alten» Tunnelröhren des Gubristtunnels im Kanton Zürich. Dabei wurden neben den beiden Fahrräumen auch die oberhalb davon liegenden Abluftkanäle erfasst. Die somit erzeugten, auf das Tunnelbauwerk referenzierten Bilder dienten als Grundlage für eine anschliessende Schadstellenanalyse. Bei dieser Art von Analyse werden visuelle Auffälligkeiten wie Risse, feuchte Stellen, Aussinterungen und Abplatzungen digital dokumentiert und klassifiziert. Was vor 15 Jahren noch vermehrt von Hand ausgewertet werden musste, übernimmt heute eine speziell dafür trainierte KI. Die Resultate können dabei klassisch in digitalen Plänen übergeben werden, oder digital in einem Infrastructure Lifecycle Hub eines unserer Partner zur Verfügung gestellt werden.