Vergangenen Winter durften wir als Subunternehmer von Lombardi Engineering Switzerland und im Auftrag der Zentralbahn mit unseren Georadar-Geräten hohe Naturstein-Stützmauern bei Engelberg vermessen. Ziel war es, Informationen zu der inneren Struktur und Hinterfüllung der Mauern zu beschaffen, welche zuvor nur punktuell aus Kernbohrungen bekannt war. Nach einem letzten Abgleich mit neusten Kernbohrungen konnten wir die Untersuchung kürzlich abschliessen.
Eine grosse Herausforderung war einerseits die Höhe der Mauern von teilweise mehr als 10 Metern bei gleichzeitig eingeschränktem Zugang, was den Einsatz mobiler Arbeitsbühnen ausschloss. Anderseits kann bei solchen Untersuchungen – ähnlich wie bei anderen geologischen Georadaranwendungen – nur beschränkt prognostiziert werden, mit welchen Messkonfigurationen die hinter der Maueroberfläche verborgenen Strukturen am besten detektiert werden können. Um für unterschiedliche Eventualitäten gewappnet zu sein, ist unser Mauerradar darauf ausgelegt, Messdaten mit unterschiedlichen Radarfrequenzen zu sammeln und über parallel verlaufende Profile auch Aufschluss über die kleinräumige, dreidimensionale Geometrie zu erlangen. Je umfangreicher der Datensatz, desto mehr Informationen stehen bei der Datenauswertung zur Verfügung, womit Mehrdeutigkeiten möglichst reduziert werden können.