Die Mieterin einer Dachgeschosswohnung in einem im Herbst 2023 fertiggestellten Mehrfamilienhaus in Zürich leidet unter starken Erschütterungen. Die terra vermessungen ag wurde von der Immobilienverwaltung damit beauftragt, die Erschütterungsimmissionen zu erfassen und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Menschen auszuwerten und zu beurteilen.

Die Vibrationen sind auf der ganzen Wohnfläche sowohl im Stehen wie auch beim Schlafen gut spürbar und werden intensiv auf die Möbel übertragen. Auch Rissbildungen in den neuen Betonwänden sind bereits nach wenigen Monaten aufgetreten. Die Messergebnisse zeigen, dass der Bus- und Schwerlastverkehr die Anhaltswerte deutlich überschreitet. Die Messwerte der Schwerlastereignisse liegen im Schnitt mit einer Frequenz von ca. 11 Hz und einer vertikalen Schwinggeschwindigkeit von bis zu 1.8 mm/s weit oberhalb des oberen Anhaltswertes gemäss Teil 2 der DIN 4150 von 0.2 mm/s.

Nach einer Situationsanalyse wurde klar, dass die Erschütterungen durch eine ausgeprägte Rille in der Strassenoberfläche ausgelöst werden. Die Vibrationen können möglicherweise auf einen fehlerhaften Einbau der elastischen Lagerung des Gebäudes oder auf eine zu geringe Berücksichtigung der relativ kleinen, aber wirkungsvollen Rille zurückgeführt werden. Gemeinsam mit Spezialisten wird nun nach einer wirtschaftlichen Lösung gesucht, um die Erschütterungsimmissionen zu minimieren.