Nach langer und intensiver Planungsphase in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Zürich, der Stadt Zürich und weiteren Beteiligten starten im Mai 2024 die Bauarbeiten zur Erneuerung vom Platzspitzwehr im Herzen der Stadt Zürich.

Projektinhalt

Das Platzspitzwehr beim Zusammenfluss der beiden Flüsse Sihl und Limmat nimmt bei der Hochwasserregulierung und Energiegewinnung im Kanton Zürich eine bedeutende Rolle ein. Nach über 70 Betriebsjahren hat die Wehranlage das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Die ins Alter gekommene Wehrklappen werden ersetzt, um zukünftig die Wehrverschlüsse wieder zuverlässig und problemlos zu regulieren. Mit einer neuen Fischaufstiegshilfe wird ebenso auf den natürlichen Lebensraum der heimischen Fischarten zwischen Limmat und Zürichsee Rücksicht genommen. Anstelle des bestehenden Mattenstegs wird eine neue Brücke errichtet, welche sowohl während der Bauphase wie auch zukünftig für Unterhaltsarbeiten für grössere Fahrzeuge den Zugang zum Platzspitzwehr gewährt. Der bestehende Mattensteg wird um einige Meter versetzt und wird in Zukunft als Fussgängersteg genutzt.

Beweissicherung: Rissprotokolle, Lärm- und Erschütterungsmessungen

Noch bevor die Bauarbeiten Fahrt aufnehmen, kam das Team der Beweissicherung zum Einsatz. In rund 30 Liegenschaften rund um das Platzspitzwehr werden derzeit Rissprotokolle aufgenommen, um eine gründliche Beweisgrundlage für eventuell auftretende Schäden durch die Baumassnahmen zu haben. Nebst der effektiven Aufnahme der Objekte erfordern auch die Terminabsprachen mit den Eigentümern und Mietern von mehrheitlich Mehrfamilienhäusern einen hohen Koordinationsaufwand. In Kürze folgt die Installation von Lärm- und Erschütterungsmessgeräten an ausgewählten Stellen, um auch diese Emissionen während der Bautätigkeit aufzuzeichnen und bei Überschreitung der Grenzwerte an der richtigen Stelle Alarm zu schlagen.

Baufixpunktnetz und Überwachungsmessungen

Die Equipe der Ingenieurvermessung realisiert derzeit das Baufixpunktnetz rund um das Platzspitzwehr, welches während der Baumassnahme als Grundlage für sämtliche Vermessungsaufgaben dient. Zeitgleich werden bereits jetzt Überwachungspunkte eingerichtet, um allfällige Deformationen der Umgebung rechtzeitig zu erkennen.

Wir freuen uns, dieses Projekt in den nächsten Jahren vermessungstechnisch begleiten zu dürfen, und bedanken uns beim Kanton Zürich sowie beim Tiefbauamt der Stadt Zürich für das entgegengebrachte Vertrauen.